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Mary Wollstonecraft

Mary Wollstonecraft, englische Schriftstellerin und Frauenrechtlerin gilt in England als Vorkämpferin für die Rechte der Frau als Staatsbürgerin.

Mary Wollstonecraft, nach ihrer Heirat Mary Wollsteonecraft-Godwin, war eine englische Schriftstellerin, Übersetzerin, Philosophin und Frauenrechtlerin irischer Abstammung. Geboren wurde Mary Wollstonecraft am 27. April 1759 in Hoxton (bei London), sie starb am 10. September 1797 in London. In England gilt sie als Vorkämpferin für die Rechte der Frau als Staatsbürgerin.

Familie und Herkunft Mary Wollstonecraft

Mary war das zweite von sechs Kindern. Ihr Vater Edward John Wollstonecraft verdiente mit seiner Frau Elizabeth Dickson den Lebensunterhalt der Familie als Weber und Landwirte, die Familie musste häufig umziehen, worunter auch die Schulbildung litt. Das hielt Mary Wollstonecraft aber nicht davon ab, ihr ganzes Leben lang zu lernen.

Gesellschafterin, Lehrerin, Gouvernante

19jährige verdiente Mary ihren Lebensunterhalt zunächst als Gesellschafterin für eine ältere Dame in Bath. In der Stellung blieb sie allerdings nur bis 1779. Danach gründete sie mit ihren Schwestern eine private Schule in London und unterrichtete selbst dort bis 1786. 1787 veröffentlicht sie Thoughts on the Education of Daughters, Gedanken über die Mädchenerziehung. Ein großes Lebensziel von Mary Wollstonecraft war es, Mädchen die gleichberechtigte Schulbildung zu ermöglichen. Sie kannte die Schwierigkeiten alleinstehender Frauen sich den Lebensunterhalt zu verdienen.

1785 reist Mary Wollstonecraft nach Lissabon (Portugal). Dort will sie ihrer besten Freundin Fanny Blood bei der Geburt ihres ersten Kindes beistehen. Als sie Anfang 1786 nach London zurückkehrt, ist ihre Schule Pleite. Um die Schulden zu bezahlen wird Mary Gouvernante und geht nach Irland.

1787 wurde ihr gekündigt. Da sie aber zu dieser Zeit gerade ihren ersten Roman Mary, ihr Werk über die Mädchenerziehung hatte zwar nicht das gewünschte Echo gehabt, ihr aber zumindest Zugang zu Verlegern geschaffen, veröffentlichte, konnte sie sich sogar eine eigene kleine Wohnung in London leisten. 1790 lernt sie den Schweizer Maler und Schriftsteller Johann Heinrich Füssli kennen. Eine unglückliche Liebe, ist Füssli doch verheiratet.

Mary Wollstonecraft reist nach Paris

Im Spätherbst 1792 reist Mary Wollstonecraft in das revolutionäre Frankerich und lernt dort verschiedene Schriftsteller sowie den Weltumsegler Georg Forster und den Weltbürger Gustav Graf von Schlabrendorf kennen. Im Frankreich der Revolution von 1789 schriebt Mary Wollstonecraft ihr bekanntestes Werk A vindication of the rights of woman (Verteidigung der Rechte der Frauen). Sie tritt für eine Gleichberechtigung von Mann und Frei ein. In dieser Schrift legt sie die Verantwortung für die Erschaffung eines überlegenen Geschlechts ganz klar den Männern in die Hand, die das Schulwesen zu diesem Zeitpunkt benutzt hätten. Sie widmet ihr Buch dem damaligen französischen Konventabgeordneten und späteren Außenminister Charles Maurice de Talleyrand, offenbar erhofft sie sich davon einen Einsatz für die Rechte der Frauen.

Fanny wird geboren

Privat bleibt Mary Wollstonecraft noch unverheiratet. Sie hat wechselnde Beziehungen, so auch mit dem amerikanischen Geschäftsmann Gilbert Imlay (ab April 1793). Am 14. Mai 1794 kommt in Paris die gemeinsame Tochter Fanny zu Welt. Immer noch herrscht die Revolution in Frankreich, die Zeiten sind verworren und so werden Mary und Fanny von Imlay als amerikanische Staatsbürger registriert. Er weigert sich allerdings Mary zu heiraten und so reist sie mit ihrer Tochter 1795 nach London zurück. Von der Trennung wird sie depressiv und so unternimmt sie auf der Putney Bridge am 10. Oktober 1795 einen Selbstmordversuch.

Mary Wollstonecraft heiratet William Godwin

Im April 1796 erneuert Mary ihre Bekanntschaft mit dem Schriftsteller, Sozialphilosophen und Vordenker des Anarchismus, William Godwin. Die beiden heiraten am 29. März 1797 in der St. Pacranz Church in London. Mary ist zu diesem Zeitpunkt bereits schwanger, offenbar, beide stehen der Institution der Ehe kritisch gegenüber, wollen die beiden so einer gesellschaftlichen Ächtung entgehen. Am 30. August 1797 wird Mary Wolstonecraft-Godwin erneut Mutter. Mary Shelley, geboren als Mary Godwin, wird später berühmt als Autorin des Roman Frankenstein, einem der bekanntesten Werke der phantastischen Literatur. Ihre Mutter wird dies nicht mehr erleben. Am 10. September 1797 stirbt Mary Wollstonecraft Godwin am Kindbettfieber. Mary und ihre Halbschwester Fanny wachsen bei William Godwin auf, dieser heiratet vier Jahre später erneut.


Zeitgenossinnen von Mary Wollstonecraft

Zu den Zeitgenossinnen von Mary Wollstonecraft gehörten u.a. Théroigne de Méricourt und Etta Palm d'Aelders sowie die französische Revolutionärin Olympe de Gouges. Persönlich bekannt waren sie aber wohl nicht. 1789 beginnt die Französische Revolution, sie erlebt mehrere Jahre in Paris davon mit.

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