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Isabella II. von Jerusalem

Jolante von Brienne, besser bekannt als Isabella II. von Jerusalem, Ehefrau des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II., war kein langes Leben beschieden.

Jolante von Brienne (Yolanda), bekannt als Isabella II. von Jerusalem, wurde 1212 in Akkon (Heiliges Land, heute Israel) geboren. Die Königin von Jerusalem und Gattin des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. starb am 25. April 1228 in Andria (Italien) nach der Geburt ihres Sohnes im Alter von 16 Jahren.

Familie der Jolante von Brienne

Jolante war die Tochter des Königspaars von Jerusalem Johann von Brienne und Maria von Montferrat. Die Königswürde wurde über die Mutter Maria von Montferrat vererbt, als diese kurz nach der Geburt ihrer Tochter Jolante starb, wurde diese neue Königin von Jerusalem, genannt Isabella II. Ihr Vater Johann übernahm die Regentschaft für seine kleine Tochter. Johann von Brienne blieb bis 1225 Regent für Jolante. In diesem Jahr heiratete Kaiser Friedrich II. die erst 13jährige Königin von Jerusalem, vermittelt wurde diese von dynastischen Interessen geprägte Ehe durch den Papst.

Großmutter Königin Isabella I. von Jerusalem

Die Großeltern mütterlicherseits von Jolante waren Konrad von Montferrat und Isabella I., Königin von Jerusalem gewesen. Beim Tod der Großmutter Isabella (1205) war Jolantes Mutter Maria von Montferrat selbst auch erst ungefähr 13 Jahre alt gewesen.

Hochzeit mit Kaiser Friedrich II.

Nach der Hochzeit beanspruchte Kaiser Friedrich das Königreich Jerusalem für sein Haus. Dies führte zu einem Bruch mit dem Vater von Jolante, Johann von Brienne. Die Ehe selbst stand nicht unter einem guten Stern, noch in der Hochzeitsnacht soll Friedrich seine junge Ehefrau mit deren Cousine Anais von Brienne betrogen haben. Isabella II. konnte nicht mehr über ihr Königreich Jerusalem regieren, dies übernahm Friedrich für sie.

Kinder von Isabella und Friedrich

Isabella und der Kaiser hatten zwei Kinder. Eine Tochter, die 1226 zur Welt kam und nur wenig später starb und der 1128 geborene Konrad. Acht Tage nach der Geburt des Thronfolgers starb Isabella, man vermutet heute am Kindbettfieber. Konrad beerbte auch seine Mutter und war über diese neuer König von Jerusalem.

Königin Isabella stirbt

Nach der Hochzeit mit Friedrich musste Isabella ein Wanderleben führen. Von Brindisi, wo die Trauung statt fand, ging es in die Nähe von Neapel und weiter nach Monreale bei Palermos. Im August 1227 hielt sich die Königin im Kreuzfahrerlager auf, Friedrich II. hatte dem Papst 1219 einen neuen, den fünften Kreuzzug versprochen. Im Kreuzfahrerlager wurde auch Konrad gezeugt. Von dort ging es weiter nach Otranto. Schließlich gelangte Isabella im April 1228 nach Andria, so sie erst Konrad zu Welt bringt und dann stirbt.

Mittlerweile hatte Kaiser Friedrich II. das Interesse am Kreuzzug verloren. 1228/29 erreichte er nach Verhandlungen mit Sultan al-Kamil, dass Jerusalem in sein Besitz überging. Statt seinen Sohn Konrad, den rechtmäßigen Erben der Krone von Jerusalem zu krönen, krönte sich Friedrich in der Grabeskirche selbst zum König und zwar in Berufung auf das Vermächtnis seiner verstorbenen Gemahlin Jolante.

König von Jerusalem

Der Titel König von Jerusalem wurde bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806 von allen römisch-deutschen Kaisern weiter geführt. Ein Vermächtnis der jung gestorbenen Königin Isabella.

Isabellas Sohn Konrad

Konrad wurde durch den Tod seiner Mutter Jolante König von Jerusalem. Weitere Titel des Staufers waren Herzog von Schwaben, König des Heiligen-Römischen Reiches und König von Sizilien. Auch Konrad war kein langes Leben beschieden. 1245 wurde er, wie sein Vater Friedrich, von Papst Innozenz IV. für abgesetzt und exkommuniziert erklärt. 1250 starb Friedrich, Konrad war von diesem zum Universalerben erklärt worden. Konrad gelangen noch einige militärische Erfolge, 1254 starb er dann in einem Heerlager in Lavello an Malaria. Er wurde nur 26 Jahre alt.

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