Isabella II. von Jerusalem
Jolante von Brienne, besser bekannt als Isabella II. von Jerusalem, Ehefrau des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II., war kein langes Leben beschieden.
Familie der Jolante von Brienne
Jolante war die Tochter des Königspaars von Jerusalem Johann von Brienne und Maria von Montferrat. Die Königswürde wurde über die Mutter Maria von Montferrat vererbt, als diese kurz nach der Geburt ihrer Tochter Jolante starb, wurde diese neue Königin von Jerusalem, genannt Isabella II. Ihr Vater Johann übernahm die Regentschaft für seine kleine Tochter. Johann von Brienne blieb bis 1225 Regent für Jolante. In diesem Jahr heiratete Kaiser Friedrich II. die erst 13jährige Königin von Jerusalem, vermittelt wurde diese von dynastischen Interessen geprägte Ehe durch den Papst.Großmutter Königin Isabella I. von Jerusalem
Die Großeltern mütterlicherseits von Jolante waren Konrad von Montferrat und Isabella I., Königin von Jerusalem gewesen. Beim Tod der Großmutter Isabella (1205) war Jolantes Mutter Maria von Montferrat selbst auch erst ungefähr 13 Jahre alt gewesen.Hochzeit mit Kaiser Friedrich II.
Nach der Hochzeit beanspruchte Kaiser Friedrich das Königreich Jerusalem für sein Haus. Dies führte zu einem Bruch mit dem Vater von Jolante, Johann von Brienne. Die Ehe selbst stand nicht unter einem guten Stern, noch in der Hochzeitsnacht soll Friedrich seine junge Ehefrau mit deren Cousine Anais von Brienne betrogen haben. Isabella II. konnte nicht mehr über ihr Königreich Jerusalem regieren, dies übernahm Friedrich für sie.Kinder von Isabella und Friedrich
Isabella und der Kaiser hatten zwei Kinder. Eine Tochter, die 1226 zur Welt kam und nur wenig später starb und der 1128 geborene Konrad. Acht Tage nach der Geburt des Thronfolgers starb Isabella, man vermutet heute am Kindbettfieber. Konrad beerbte auch seine Mutter und war über diese neuer König von Jerusalem.Königin Isabella stirbt
Nach der Hochzeit mit Friedrich musste Isabella ein Wanderleben führen. Von Brindisi, wo die Trauung statt fand, ging es in die Nähe von Neapel und weiter nach Monreale bei Palermos. Im August 1227 hielt sich die Königin im Kreuzfahrerlager auf, Friedrich II. hatte dem Papst 1219 einen neuen, den fünften Kreuzzug versprochen. Im Kreuzfahrerlager wurde auch Konrad gezeugt. Von dort ging es weiter nach Otranto. Schließlich gelangte Isabella im April 1228 nach Andria, so sie erst Konrad zu Welt bringt und dann stirbt.Mittlerweile hatte Kaiser Friedrich II. das Interesse am Kreuzzug verloren. 1228/29 erreichte er nach Verhandlungen mit Sultan al-Kamil, dass Jerusalem in sein Besitz überging. Statt seinen Sohn Konrad, den rechtmäßigen Erben der Krone von Jerusalem zu krönen, krönte sich Friedrich in der Grabeskirche selbst zum König und zwar in Berufung auf das Vermächtnis seiner verstorbenen Gemahlin Jolante.