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Heilige Helena

Flavia Iulia Helena, bekannt als Heilige Helena lebte im 3. Jahrhundert. Sie kam aus ärmlichen Verhältnissen und war Mutter des römischen Kaisers Konstantin.

Flavia Iulia Helena

Die Lebensdaten der Flavia Iulia Helena, auch bekannt als Sankt Helena, Helena von Konstantinopel, Heilige Helena, Helena Augusta, Kaiserin Helena, sind nicht genau überliefert. Es wird angenommen, dass sie 248 oder 250 in Drepanon in der Provinz Bithynien am Bosporus geboren wurde. Ihre Herkunft wird als nieder bezeichnet, nicht unwahrscheinlich, dass Helena wirklich als Tochter einer Gastwirtsfamilie geboren wurde und selbst Inhaberin einer Herberge mit Weinschänke war.

Bekannt wurde Helena als Mutter des römischen Kaisers Konstantin, von dem sie auch zur Augusta (die Erhabene) erhoben wurde. Er ließ ihr sogar eigenes Münzrecht zuteil werden.

Helena heiratete den römischen Offizier Constantius Chlorus. Der gemeinsame Sohn Konstantin, der spätere Kaiser, kam zwischen 272 und 280 zur Welt. Die Ehe hielt nicht lange, Constantinus Chlorus ließ sich scheiden und heiratete eine Stieftochter des Kaisers Maximian und stieg selbst zum Caesar (Unterkaiser) auf. Constantius I. starb 306. Sein Sohn Konstantin übernimmt das Heer des Vaters und wird im heutigen York noch in dessen Todesjahr am 25. Juli 306 zum Augustus (Oberkaiser) ausgerufen. Nach seinen Regierungsantritt holt er seine Mutter Helena nach Trier.

Helena wird Christin

Helena lässt sich 312 taufen. Im gleichen Jahr siegt ihr Sohn Konstantin im Namen des Christengottes gegen seinen Gegner Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke und erlässt 313 ein Toleranzedikt mit dem er die Christenverfolgungen seiner Vorgänger beendete.

Helena selbst soll sich durch karitative Tätigkeit ausgezeichnet haben. Ebenfalls wird ihr Freigiebigkeit gegenüber der Kirche und Armen nachgesagt.

Wallfahrt ins Heilige Land

324, Helena soll zum Zeitpunkt der Reise 74 Jahre alt gewesen sein, reiste die Augusta nach Palästina. Es wäre die erste Wallfahrt einer christlichen Frau ins Heilige Land, die überliefert wäre. Der Legende nach soll Helena im Heiligen Land das Kreuz Christi aufgefunden haben. Sie vermutete das Grab Christi unter einem von den Römern im 2. Jahrhundert errichteten Venustempel in Jerusalem und ließ Grabungen anstellen, bei denen unter anderem Reste des Wahren Kreuzes und der Ort des Heiligen Grabes gefunden wurden. So will es jedenfalls die Legende. Über dem Grab und der Kreuzauffindungsstelle ließen Helena und ihr Sohn Konstantin eine Basilika errichten, die sog. Grabeskirche. Sie ließ außerdem die Geburtskirche in Bethlehem und die später zerstörte Eleona-Basilika auf dem Ölberg errichten. Dazu kommen zahlreiche Kirchenbauten in und um Jerusalem sowie an anderen Orten.

Die Legende schreibt ihr ebenfalls die Überführung des Heiligen Rocks und der Gebeine des Apostels Matthias nach Trier, der kaiserlichen Residenz, zu.

Tod der Heiligen Helena

Wann genau die Heilige Helena starb ist unbekannt. Nach 329 wurden allerdings keine Münzen mehr in ihrem Namen geprägt, daher wird als Todesdatum der 18. August 329 angenommen, vermutlich in Nikomedia (Izmit).

Heute ruhen die Gebeine der Heiligen Helena Gebeine angeblich in einer großen Porphyrwanne unter einem achteckigen Altaraufbau im linken Querhaus in der Kirche Santa Maria in Aracoeli in Rom.

Helena von Konstantinopel

Den Beinamen von Konstantinopel erhielt Helena wohl erst zur Zeit der Kreuzzüge. Es gibt zwar Berichte, dass Helena 330 nach der Einweihung Konstantinopels (Byzanz) in die neue Hauptstadt des Reiches übergesiedelt sein soll, das ist aber eher unwahrscheinlich. Sie hat in der Stadt wohl weder längere Zeit gelebt noch wurde sie in Byzanz/Konstantinopel geboren. Der Lebensmittelpunkt der Augusta lag in Trier.

Heilige Helena als Schutzpatronin

In der katholischen Kirche wird Helena als Heilige verehrt. Sie gilt wegen der Auffindung der Kreuznägel Christi als Schutzpatronin der Nagelschmiede. Ihr Gedenk- und Festtag ist der 18. August.

Die im Südatlantik gelegene Insel St. Helena ist nach der Heiligen und Kaisermutter benannt.

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