Clodia
Die Römerin Clodia hatte im antiken Rom einen höchst zweifelhaften Ruf. So wurde sie als Groschenhure beschimpft. Nicht die einzigen Vorwürfe gegen die Schwester von Publius Clodius Pulcher.
Das Leben der Clodia
Clodia galt als schön und gebildet. Ihr Lebenswandel war in Rom berüchtigt. Da der Tod ihres Vaters, Appius Claudius Pulcher, die Familie unversorgt und verarmt zurückließ, gab es weder für die drei Clodias keine Mitgift. Einen Heiratskandidaten aber schon und so heiratete Clodia Quintus Caecilius Metellus Celer, einen römischen Politiker. Wann genau die Ehe geschlossen wurde ist unbekannt, sie endete mit dem überraschenden Tod von Metellus 59 v. Chr. Clodia bleibt als reiche Witwe zurück. Der plötzliche Tod ihres Gatten trug Clodia den Ruf einer Giftmischerin ein.Geliebte und Anstifterin eines Prozesses
61 bis 58 war Clodia dann die Geliebte Catulls. Dieser feierte sie unter dem Namen Lesbia und widmete der sechs Jahre älteren Frau innige Liebeslieder. Die Beziehung endete nach drei Jahren und Clodia ging ein Verhältnis mit dem zwölf Jahre jüngeren Marcus Caelius Rufus ein. Als dieser nach zwei Jahren dieses beendete, strengte Clodia einen Prozess gegen ihn an. Vorgeworfen wird ihm unter anderem Aufruhr, Diebstahl, der mord an dem alexandrinischen Diplomaten Dio und Erwerb sowie der Einsatz von Gift gegen Clodia. Verteidigt wurde der ehemaliger Liebhaber der Clodia u.a. von Cicero, der gegen Clodia in seiner Rede Pro Caelio scharf gegen diese vorging. Cicero hatte eine lange Liste von Zügellosigkeiten, Liebschaften, Ehebrüchen, Bäderausflügen, Festen, Gastmähler, Trinkgelagen und Bootspartien gegen die Clodia zusammengetragen. Alles in allem stelle Cicero die Anklage gegen Marcus Caelius Rufus als Rache einer verachteten Frau dar.Der Inzestvorwurf kam auf und der Giftmordvorwurf wurde laut.
Danach verlieren sich die Spuren von Clodia in der Geschichte. Sie wird nicht mehr erwähnt.