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Elisabeth II, Königin von England

Königin Elisabeth II., stand zwar bei ihrer Geburt nur an dritte Stelle der britischen Thronfolge, regiert nun aber seit 1952. Es gab Höhen und Tiefen in dieser langen Regierungszeit der Monarchin.

Königin Elisabeth II. von England herrscht bereits seit über einem halben Jahrhundert über Großbritannien und das 53 Staaten umfassende Commonwealth of Nations. Geboren wurde die Königin am 21. April 1926 in Mayfair, London. Den Thron bestieg sie als 25jährige dann nach dem Tod ihres Vaters, König Georg VI., im Jahre 1952.

Ihre Krönung ein halbes Jahr nach der Thronbesteigung fand dann in der Westminster Abbey statt. Es war die erste Krönung eines Monarchen, die live im Fernsehen übertragen wurde. Auch in Deutschland war es das TV-Ereignis, allerdings natürlich noch in Schwarzweiß.

Heute wird, wenn von Königin Elizabeth die Rede ist, auch einfach nur von der Queen gesprochen.

Thronfolge Königin Elisabeth

Elisabeth mit drei Jahren auf dem Time Magazin.
Die dreijährige Elisabeth auf dem Titel des Time Magazin.
Elisabeth wurde am 21. April 1926 in Mayfair, London, geboren. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt stand sie nur auf Platz drei der englischen Thronfolge. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt saß König Georg V. auf dem britischen Thron, ein Urenkel von Königin Victoria, der Vater ihres Vaters Albert. Da Albert lediglich der zweitälteste Sohn von Georg war, war zur Zeitpunkt der Geburt von Elisabeth eine spätere Thronbesteigung der kleine Prinzessin alles andere als absehbar. Und obwohl ihre Geburt auf öffentliches Interesse stieß, so war Prinzessin Elisabeth im April 1929 auf der Titelseite des US-amerikanischen Time Magazin zu sehen, ging niemand bei ihrer Geburt davon aus, dass sie später Königin werden würde.

Nachdem ihr Großvater, König Georg, 1936 starb, bestieg auch zunächst Edward als Eduard VIII. Den britischen Thron. Allerdings dauerte seine Herrschaft nur von Januar bis Dezember 1936, dann dankte der 42jährige zu Gunsten seines jüngeren Bruders Albert ab um seine Freundin Wallis Simpson heiraten zu können und wendete damit eine Verfassungskrise ab. Diese war bereits geschieden, eine Ehe mit dem britischen König damals damit ausgeschlossen.

Nun wurde der Vater der damals zehnjährigen Elisabeth König von England, die kleine Prinzessin rückte in der Thronfolge direkt auf Platz eins. Albert änderte seinen Namen und regierte bis 1952 als König Georg VI. Über das britische Königreich.

Familie und Kindheit

Der Vater von Elisabeth Alexandra Mary war Albert, der zweitälteste Sohn des damaligen Königs Georg, ihre Mutter dessen Ehefrau Elizabeth, Herzogin von York (Elizabeth Bowes-Lyon, später Königin Elisabeth). Benannt wurde die kleine Elisabeth bei ihrer Taufe nach ihrer eigenen Mutter, ihrer im Jahr zuvor verstorbenen Urgroßmutter Alexandra von Dänemark und ihren Tanten. In der Familie wurde Elisabeth Lilibet genannt.

Vier Jahre später kam dann auch ihre Schwester Margret auf die Welt. Weitere Kinder hatten Albert und Elizabeth nicht. Ein Bruder hätte aufgrund der Bevorzugung männlichen Nachwuchses in der britischen Thronfolgeregelung eine Königin Elisabeth auch jederzeit noch verhindern können.

Die beiden Prinzessinnen wurden zuhause unterrichtet. Einen Schulabschluss hat die Königin daher nicht. Großen Wert legte man auf Geschichte, Sprachen, Literatur und Musik. Die kleine Elisabeth muss bereits beeindruckend gewesen sein, so äußerste Winston Churchill einmal, dass die zweijährige Elisabeth bereits eine Persönlichkeit sei und Autorität und Nachdenklichkeit ausstrahle. Nach dem Elisabeth Kronprinzessin geworden war, änderte sich ihr Unterricht. Sie erhielt Unterricht in Verfassungsgeschichte, französische und belgische Gouvernanten gaben ihr Französisch-Unterricht und für ihren Religionsunterricht war nun der Erzbischof von Canterbury zuständig, schließlich würde sie als Königin auch das Oberhaupt der anglikanischen Kirche werden. Immerhin erhielt sie auch Kontakt zu Gleichaltrigen, dafür wurde 1937, sie war nun elf Jahre alt, extra eine Pfadfinderinnengruppe gebildet, der Töchter von Angehörigen des Hofstaates und von Palastangestellten angehörten.

Zweiter Weltkrieg

Als 1939 das Vereinigte Königreich in den Zweiten Weltkrieg eintrat war Prinzessin Elisabeth 13 Jahre alt. London wurde regelmäßig von deutschen Luftangriffen heimgesucht, viele Londoner ließen daher ihre Kinder vorübergehend evakuieren. Es wurde der Vorschlag gemacht, dass die Thronfolgerin und ihre Schwester nach Kanada in Sicherheit gebracht werden sollten. Mit diesem Vorschlag biss man bei ihrer Mutter Elizabeth auf Granit. Sie lehnte die Evakuierung der beiden Prinzessinnen kategorisch ab: Die Kinder werden nicht ohne mich gehen. Ich werde nicht ohne den König gehen. Und der König wird niemals gehen.

Von der Prinzessin zur Königin

Erste Auftritte der Prinzessin

1940 hielt Prinzessin Elisabeth dann ihre erste Rundfunkansprache im Rahmen einer Kindersendung der BBC. Die 14jährige sprach zu Kindern, die aus den Städten evakuiert worden waren.

Am 21. April 1942 hatte die Thronfolgerin dann ihren ersten Auftritt in der Öffentlichkeit. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag 1944, der 2. Weltkrieg sollte noch ein gutes Jahr dauern, wurde dann vom britischen Parlament eine Gesetzesänderung beschlossen und Elisabeth in den fünfköpfigen Staatsrat aufgenommen. Dieser war für die Amtsgeschäfte des Königs zuständig, wenn dieser im Ausland weilte oder sonstig verhindert sein sollte. Das erste Mal trat der Staatsrat in dieser Stellvertreterfunktion dann im Juli 1944 zusammen als der König in Italien auf Truppenbesuch war.

Im Jahr 1947 begleitete Elisabeth dann ihre Eltern erstmals in offizieller Funktion auf einer Reise durch das südliche Afrika. Es folgte an ihrem 21. Geburtstag eine offizielle Rundfunkansprache.

Ab 1951, der Gesundheitszustand ihres Vaters verschlechterte sich in dieser Zeit, übernahm Elisabeth regelmäßig öffentliche Termine für den König.

Die Prinzessin als Mechanikerin und LKW-Fahrerin

Im Februar 1945 wurde Elisabeth Mitglied des Auxiliary Territorial Service (ATS, die Frauenabteilung des britischen Heers während des 2. Weltkriegs). Sie erhielt dort eine Ausbildung zur LKW-Fahrerin und Mechanikerin.

Am 8. Mai 1945 wurde in London von den Menschen am VE-Day das Kriegsende gefeiert. Mitten drin Prinzessin Elisabeth, die sich anonym unter den feiernden Menschenmassen bewegte.

Heirat Elisabeth und Prinz Philip von Griechenland und Dänemark

Bereits 1934 (als Sechsjährige) und 1937 (inzwischen elf Jahre alt) traf Elisabeth ihren zukünftigen Ehemann Prinz Philip von Griechenland und Dänemark. Verliebt hat sich Elisabeth dann wohl bei einem weiteren Treffen im Jahr 1939 als sie 13 war. Damals besuchte die Thronfolgerin die Marineschule in Devon auf der der Prinz war. Die Prinzessin soll bereits da beschlossen haben, Philip zu heiraten. Der Prinz ist fünf Jahre älter als die Prinzessin.

Die beiden sind miteinander verwandt, Königin Victoria ist die gemeinsame Ururgroßmutter.

Die offizielle Verlobung der Thronfolgerin mit Prinz Philip wurde dann am 9. Juli 1947, nach dem 21. Geburtstag von Elisabeth, bekannt gegeben.

Unumstritten war die die Wahl von Prinzessin Elisabeth in Großbritannien wirklich nicht. Philip war zwar britischer Staatsbürger und hatte während des 2. Weltkriegs auch in der britischen marine gedient. Aber er ist im Ausland geboren, auf der Insel Korfu. Nachdem sein Eltern mit ihm und seinen Schwestern nach einem Militärputsch in Griechenland ins Ausland gehen müssen, ist die Familie verarmt. Seine Schwestern hatten zudem nach Deutschland geheiratet, ihre Männer, Adlige, Verbindungen zu den Nationalsozialisten gehabt. Ein Prinz ohne Heimat, Königreich und Vermögen und dazu noch ein Ausländer mit Verbindungen nach Deutschland. Viele hielten Prinz Philip daher für nicht gut genug für die zukünftige Königin von Großbritannien und auch Elizabeth, die Mutter der Prinzessin, war anfänglich auch gegen eine Heirat der beiden.

Prinzessin Elisabeth setzte sich mit ihrer Männerwahl aber durch. Kurz vor der Hochzeit konvertierte Philip noch von der griechisch-orthodoxen Kirche zum Anglikanismus. Er verzichtete auf den dänischen und griechischen Titel und nahm den Namen Philip Mountbatten an. Vor der Hochzeit erhielt er dann den Titel eines Duke of Edinburgh und wurde als His Royal Highness bezeichnet. Prinz wurde er erst wieder ab 1957 als ihm Königin Elisabeth den Titel Prince of the United Kingdom verlieh.

Die Hochzeit fand schließlich am 20. November 1947 statt. Die Schwestern des Bräutigam wurden ebenso wenig eingeladen wie Elisabeths Onkel, der Duke of Windsor, ehemals König Eduard VIII.

Da Philip immer noch Offizier der Royal Navy war, wurde er zwischen 1949 und 1951 in der britischen Kronkolonie Malta stationiert. In diesr Zeit lebte Elisabeth mit ihrem Mann im Ausland.

Kinder Elisabeth und Philip

Es dauerte nicht lange, und das erste Kind wurde geboren. Am 14. November 1948 erblickte Prinz Charles das Licht der Welt. Die Thronfolge war also schon einmal gesichert. Knapp zwei Jahre später bekam dieser eine Schwester, Prinzessin Anne. Als sie bereits Königin ist, werden weitere Kinder geboren, die Söhne Andrew und Edward. Insgesamt hat die Königin vier Kinder, zahlreiche Enkelkinder und mit Prinz George auch einen Urenkel.

Der König ist tot, es lebe die Königin

Königin Elisabeth
Königin Elisabeth auf einer australischen Briefmarke.
Auf das Ableben von König Georg VI. War man spätestens seit 1951 in Großbritannien vorbereitet. Und so hatte Elisabeth auch den Entwurf einer Thronbesteigungserklärung bei sich, als sie 1951 ein die USA und nach Kanada reist. Zu Beginn des Jahres 1952 treten Prinzessin Elisabeth und ihr Ehemann eine erneute Reise an, diese soll von Kenia nach Australien und Neuseeland führen. Am 6. Februar 1952 verbringt das Paar eine Nacht im Treetops Hotel im Aberdare-Nationalpark bei Nyeri in Kenia, dort erfährt die Reisegruppe am 6. Februar 1952 von Georgs Tod.

Damit war Elisabeth automatisch die neue Königin.

Über die Art und Weise wie die Königin von dem Tod ihres Vaters erfuhr rankt sich diese Geschichte. Auf ihrer Reise in Kenia übernachtete sie in einem Baumhaus. Als sie auf den Baum kletterte, tat sie dies noch als Prinzessin. Runter kam sie dann als Königin.

Als neuen Herrschernamen wählte sie Elizabeth. Ihr Vater war bei seiner Thronbesteigung von Albert auf Georg gewechselt. Elizabeth hätte nun auch die Möglichkeit gehabt, den Namen des Königshaus zu ändern und zwar in den Familiennamen ihres Ehemanns. Damit wäre aus dem Haus Windsor das Haus Mountbatten geworden. Allerdings kam es zu dieser Namensänderung nicht und so beklagte sich Prinz Philip später, er sei der einzige Mann im Land, der seinen Namen nicht an seine eigenen Kinder weitergeben darf.
Elizabeth und Philip brachen ihre Reise ab und kehrten nach Großbritannien zurück. Dort zog das Königspaar nun in den Buckingham Palace um.
Am 2. Juni, vier Monate nach dem Tod ihres Vaters, wurde dann die Krönungszeremonie abgehalten. Die Zeremonie fand in der Westminster Abbey statt. Mit Ausnahme der Salbung und der Kommunion wurde das Ereignis erstmals auch im Fernsehen übertragen. 8000 Würdenträger waren live zugegen. Elizabeth schwor bei der feierlichen Zeremonie, die Gesetze ihrer Nationen hochzuhalten und die Church of England zu führen.

Das Fernsehen übertrug das Ereignis in Westminster Abbey und es war die beste Werbung für das Medium überhaupt. Vor der Krönung der Königin hatte es in Großbritannien gerade einmal wenige Hunderttausend Fernsehapparate gegeben, danach waren es vier Millionen. Und weltweit verfolgten mehr als 300 Millionen Menschen die Krönung von Elisabeth II.

1953/54 unternahm die junge Königin dann mit Philip eine Weltreise, die sechs Monate dauerte, durch ihr damaliges Empire. Dabei besuchte sie auch Australien und Neuseeland. Es folgten noch viele Reisen in die Commonwealth Realms, mehr als 180, und mehr als 100 Staatsbesuche und so ist die Königin von England das am weitesten gereiste Staatsoberhaupt der Geschichte.

Herrschaft Königin Elizabeth II.

Sechs Jahrzehnte dauert die Herrschaft der britischen Königin Elizabeth nun bereits an. In dieser Zeit erlebte sie die Umwandlung des Britischen Empire zum Commonwealth of Nations. Und in ihre Regierungszeit fällt auch die Entkolonialisierung Afrikas und der Karibik. Mehr als 20 Länder wurden von einer Kolonie über eine Selbstverwaltung in die Unabhängigkeit entlassen.

Zu ihren Pflichten gehört die feierliche Eröffnung des Parlaments, eine Pflicht, der sie nur zwei Mal nicht nachkommen kann, als sie mit Andrew und Edward schwanger war.

Ihre Möglichkeiten sich in die Politik einzumischen sind heute stärker begrenzt als noch zu ihrem Amtsantritt. 1975 lehnte sie auch ein Ansinnen aus Australien ab, eine Entscheidung des dortigen Generalgouverneurs, dieser hatte den australischen Premierminister Gough Whitlam des Amtes enthoben, rückgängig zu machen. Königin Elizabeth II. Lehnte dies ab, sie mische sich nicht in Entscheidungen ein, die gemäß der australischen Verfassung dem Generalgouverneur vorbehalten seien.

Vorkommnisse im Leben der Königin

Schüsse auf die Königin

Immer wieder war, insbesondere bei Auslandsreisen, vorab auf eine Gefährdung der Königin hingewiesen worden. Zu einem Beinah-Attentat kam es dann im Juni 1981, sechs Wochen bevor ihr ältester Sohn Prinz Charles Lady Diana Spencer zum Traualtar führen wollte. Bei der jährlichen Truppenparade zu Ehren der Königin wurden sechs Schüsse auf Elisabeth abgefeiert, als sie auf ihrem Pferd Burmese ritt. Wie sich später herausstellte, waren die Schüsse von einem 17jährigen abgegeben worden, dieser hatte zunächst scharfe Munition verwenden wollen, aber dann doch Platzpatronen genutzt. Für diese Platzpatronen-Schüsse wurde der junge Mann zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt.

Besuch im Schlafzimmer

Im Juli 1982 erhielt Königin Elizabeth einmal ungebetenen Besuch in ihrem Schlafzimmer. Ein Mann hatte sich erfolgreich bis an das Bett der Monarchin geschlichen. Diese behielt die Fassung und verwickelte den Mann in ein mehrere Minuten lang dauerndes Gespräch, bis die Polizei eintraf und ihn abführte.

Interesse am Königshaus

Ab den 1980er Jahren nahm das öffentliche Interesse an der königlichen Familie und auch an ihrem Privatleben immens zu. Einige Blätter schreckten auch nicht davor zurück, ihren Leserinnen und Lesern erfundene Geschichten aufzutischen. Das ging wohl so weit, dass einigen Zeitungen schlichtweg egal war, ob eine Geschichte wahr oder falsch war. Hauptsache die Auflage stieg an. Und so wurde auch viel über das Verhältnis der Königin und der damaligen Premierministerin Margaret Thatcher spekuliert und geschrieben. Ein Zerwürfnis zwischen Königin und Premierministerin wurde zumindest von Letzter aber bestritten.

Großbritannien als Republik?

In den 1980er Jahren gab es in Großbritannien auch immer mehr Stimmen, die sich eine Republik wünschten ohne König bzw. Königin natürlich als Staatsoberhaupt. Eine Bewegung, die durchaus Zustimmung und Zulauf erhielt. Die Presse im Land brachte dann auch noch eine Schätzung über das persönliche Vermögen des Königshauses in Umlauf. Das dann noch zerrütteten Ehen im erweiterten Familienkreis die Schlagzeilen ebenso beherrschten wie diverse Liebesaffären brachte die Monarchie zwar nicht ins Wanken, aber zeigte doch das angeschlagene Image. 1987 wurde dann noch eine Wohltätigkeits-Spielshow im britischen Fernsehen ausgestrahlt an der die Kinder Elizabeths, Andrew, Anne und Edward teilnahmen. Das sorgte für viel Spott.

Das schlimmste Jahr für die Queen

Das schlimmste Jahr war bis dahin dann wohl das Jahr 1992. Bei einer Ansprache aus Anlass ihres 40. Thronjubiläum im November 1992 bezeichnete Elisabeth selbst das vergangene Jahr als Annus horribilis (Schreckensjahr). Zuvor trennten sich ihr Sohn Andre und dessen Ehefrau Sarah Ferguson, ihre Tochter Anne ließ sich Mark Philips scheiden und zu allem Überfluss war die Queen auf einem offiziellen Besuch in Dresden auch noch mit Eiern beworfen worden und es folgte ein Brand in Windsor Castle.
Kurz nach der Rede wurde dann auch noch offiziell erklärt, dass sich Prinz Charles und Prinzessin Diana trennen würden. Eine kleine Note am Rande ist da sicherlich die Urheberrechtsklage der Queen gegen The Sun. Diese hatte es gewagt, den offiziellen Text der traditionellen Weihnachtsansprache zwei Tage vor der Ausstrahlung zu veröffentlichen. Die Queen gewann die Klage, und The Sun, ein Boulevardblatt, musste 200.000 Pfund für wohltätige Zwecke spenden.

Im Jahr nach dem Schreckensjahr waren die Blätter und Magazine vor allem damit beschäftigt, Enthüllungen über den Zustand der Ehe von Charles und Diana zu veröffentlichen. Das Ansehen des Königshauses im Allgemeinen sank, allerdings erfreute sich die Queen weiterhin großer Beliebtheit in ihrem Volk.

Queen Elizabeth und Lady Diana

1995 empfahl die Queen ihrem Sohn Charles und seiner Frau Diana dann die Scheidung als wünschenswert. 1996 wurde die Scheidung dann vollzogen. Zur erneuten Krise kam es dann nach dem Tod von Diana. Diese war am 31. August 1997 in Paris bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Königin im Urlaub auf Balmoral Castle. Es gab nach dem Verkünden der Todesnachricht erst einmal nur einen einzigen öffentlichen Auftritt, da William und Harry, die Söhne von Prinzessin Diana, in die Kirche wollten. Danach schirmte Elizabeth gemeinsam mit ihrem Ehemann Philip die trauernden Kinder konsequent ab. Das in Verbindung mit der Tatsache, dass über dem Buckingham Palace die Flagge nicht auf Halbmast wehte, sorgte für erhebliche Irritationen in der Öffentlichkeit, in der sich Lady Diana immer noch große Beliebtheit erfreute. Es kam zu Teils feindseligen Reaktionen ob der Reaktionen von Queen Elizabeth. Unter Druck gesetzt hielt diese am 5. September 1997, dem Tag von Dianas Beerdigung, eine Fernsehansprache. Damit konnte sie einen Teil der negativen Stimmung gegen sich wieder kompensieren, da sie in der Ansprache ihre Bewunderung für Diana zum Ausdruck brachte.

Und so überstand die Queen auch diese Krise.

Goldenes Thronjubiläum der Queen

Kurz vor dem goldenem Thronjubiläum der Queen im Jahre 2002 starben ihre Schwester und Mutter. Dennoch fanden die Feierlichkeiten statt und die Königin unternahm eine ausgedehnte Reise durch die Commonwealth Realms. Zur Hauptfeier nach London kamen mehr als eine Million Besucher, das Fest dauerte drei Tage. Die Begeisterung für die Königin war weiterhin riesig.

Diamantenes Jubiläum

2012 feierte die Queen dann 60 Jahre auf dem britischen Königsthron. Diesmal unternahm sie nur Reisen in Großbritannien. Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein Parade von 1000 Booten und Schiffen auf der Themse in London. Es war die größte Schiffsparade dieser Art. Im gleichen Jahr eröffnete die Queen dann die Olympischen Sommerspiele 2012 in London und kurz danach die Sommer-Paralympics 2012.

Statt selbst auf Weltreise zu gehen schickte die Königin ihre Familie in die weite Welt.

Queen Elizabeth Land

Im Dezember 2012 nahm Queen Elizabeth dann einer Kabinettssitzung teil. Sie war die erste britische Monarchin seit König George III. im Jahr 1781, die dies in Friedenszeiten tat. Zu ihren Ehren beschloss das Kabinett bei dieser Sitzung dann auch einen Teil des Britischen Antarktis Territoriums in Queen Elizabeth Land zu benennen.

Persönliches über die Königin

Da die Königin nur sehr selten Interviews gibt und wenn doch nicht über persönliche Dinge spricht, ist ansonsten über die persönlichen Gefühle oder weitere Hobbys der Queen wenig bekannt. Ab und an schwappen mal kleinere Details nach außen, wie, dass die Königin mit ihrer Handtasche Zeichen an ihr Gefolge gibt, ob sie aus einer für sie selbst unangenehmen oder langweiligen Situation befreit werden möchte.

Allerdings sieht das Protokoll auch vor, dass die Königin nicht einfach ihre persönliche Meinung kund tun darf. Die meisten ihrer öffentlichen Reden werden daher auch vorformuliert. Es gibt zwei Ausnahmen: Ihre Weihnachtsansprache und ihre Commonwealth-Message. Einmal die Woche trifft sich die Königin mit dem aktuellen Premierminister, dort kann die Königin wohl frei heraus reden wie sie möchte. Allerdings dringt über diese Gespräche nichts nach draußen, es gibt weder Zeugen noch Protokoll.

Bekannt ist aber natürlich der Stil der Königin. Die Queen ist nicht sehr groß gewachsen, sie soll 1,62 Meter hoch sein, und so bevorzugt Elisabeth Kleider in leuchtenden Farben und ausgefallenen Hüten. So fällt die Königin selbst in einer Menschenmenge gleich ins Auge. Dieser Modestil hat sich zu ihrem Markenzeichen entwickelt.

Hobbys der Königin Pferde und Hunde

Zum einen interessiert sich die Königin für den Reitsport und so ist sie jedes Jahr auch beim Pferderennen in Ascot und Epsom zugegen. Elisabeth besitzt selbst Englische Vollblüter und so verfolgt sie auch Rennen, an denen ihre eigenen Pferde teilnehmen. Ihr erstes Shettlandpony bekam sie mit vier Jahren von ihrem Großvater König George V. geschenkt. Die Königin hat außerdem mehrere Hunde: English Cocker Spaniel und auch Labrador Retriever. Ihren schwarzen Labrador Sherry konnte die Queen über eine Entfernung von über 700 Metern (genauer 800 Yards) mit Handzeichen und Pfeife dirigieren. Ihre Fähigkeiten als Hundeführerin sind bekannt. Besonders angetan hat es ihr aber die Hunderasse Pembroke Welsh Corgi. Ihren ersten Corgi bekam die kleine Prinzessin bereits 1933 im alter von sieben Jahren. Mehr als 30 Corgis begleiteten die Königin bereits seit ihrer Amtszeit. Und so wurde im Jahr 1977 zu ihrem silbernem Jubiläum als britische Monarchin auch eine Münze herausgegeben, die die Königin mit einem Corgi zeigt. Außerdem hat die Queen auch Dorgis, eine Corgi-Dackel-Kreuzung.
In ihrem königlichen Zwinger in Norfolk, Sandringham, sollen 20 Labradore und Spaniels als Gebrauchshunde leben, zu denen die Königin eine bemerkenswerte Beziehung pflegt. Hier werden die Hunde auch zu Jagdhunden ausgebildet.

Angeblich kommt Königin Elisabeth am besten mit Hunden, dann mit Pferde und dann erst Menschen klar. Vielleicht weil sie als kleine Prinzessin wenig Kontakt zu Gleichaltrigen hatte und ihre ersten Bindungen zu Vierbeinern aufbaute. (Queen kontrolliert Labrador 800 Yards, englischer Artikel über die Beziehung der Königin zu ihren Hunden).

Vollständiger Titel der Königin

Kurz ist Elisabeth die Queen, ihr vollständiger Titel ist aber um einiges länger:
Elizabeth the Second, by the Grace of God, of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland and of Her other realms and territories Queen, Head of the Commonwealth, Defender of the Faith
Übersetzung des Titels: Elisabeth die Zweite, von Gottes Gnaden Königin des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland und ihrer anderen Königreiche und Territorien, Oberhaupt des Commonwealth, Verteidigerin des Glaubens.

Als Staatsoberhaupt zahlreicher Commonwealth Realms führt Elisabeth noch weitere Titel, zum Beispiel den einer Königin von Kanada.

Die Kurzform ihres Titels lautet: Her Majesty The Queen (Ihre Majestät, die Königin).

Bevor sie zur Königin gekrönt wurde, trug Elisabeth verschiedene Titel: Bei ihrer Geburt war sie HRH (Her Royal Highness) Princess Elizabeth of York.
Nach dem sie zur Nummer eins in der Thronfolge wurde, 1936, wurde sie zu HRH The Princess Elizabeth. Ihr Titel wechselte dann 1947 nach ihrer Hochzeit mit Prinz Philip in HRH The Princess Elizabeth, Duchess of Edinburgh.

Elizabeth I oder Elizabeth II?

Königin Elisabeth I. von England.
Königin Elisabeth I. von England.
Für uns in Deutschland - wie für die meisten Menschen - ist die britische Monarchin Elizabeth II. In Schottland sieht das ganz anders aus, hier gab es nie eine Elizabeth I., denn als diese herrschte, war Schottland noch ein eigenständiges Königreich. Erst als Elizabeth I. im Jahre 1603 starb, hatten Schottland und England mit Jakob VI. von Schottland, einem Sohn Maria Stuarts, einen gemeinsamen König. Er vereinigte als erster englischer König die beiden Königreiche England und Schottland und nannte sich fortan Jakob I. von England.

In Schottland wurden nach der Thronbesteigung von Elisabeth auch Briefkästen beschädigt, die mit dem königlichen Monogramm EIIR versehen waren. Um dem vorzubeugen führte man in Schottland für Postautos und Briefkästen die Regelung ein, nur die Krone von Wappen zu verwenden statt das königliche Monogramm.

Von welchen Ländern ist Elisabeth II. Staatsoberhaupt?

Im aktuellen Jahr 2014 ist Königin Elisabeth II. Noch das Staatsoberhaupt von 16 Commonwealth Realms:
Vereinigtes Königreich (seit 1952), Antigua und Barbuda (seit 1981), Australien (seit 1952), Bahamas (1973), Barbados (1966), Belize (1981), Grenada (1974), Jamaika (1962), Kanada (1952), Neuseeland (1952), Papua-Neuguinea (1975), St. Kitts und Nevis (1983), St. Lucia (1979), St. Vincent und die Grenadinen (1979), Salomonen (1978) und Tuvalu (1978).

Königin Elisabeth Briefmarke Australien
Königin Elisabeth Briefmarke Australien
Seit dem Elizabeth 1952 Königin wurde sind aber auch 16 weitere Commonwealth Realms zu Republiken geworden. In diesen Ländern ist die Queen kein Staatsoberhaupt mehr. Dies sind die Länder: Ceylon, Fidschi, Gambia, Ghana, Guayana, Kenia, Malawi, Malta, Mauritius, Nigeria, Pakistan, Sierra Leone, Südafrikanische Union, Tanganjika, Trinidad und Tobago und Uganda.

Thronfolge

Wahrscheinlich kann sich kaum noch jemand das Vereinigte Königreich ohne Königin Elisabeth als Staatsoberhaupt vorstellen. Sollte die Queen aber doch einmal sterben, steht bereits mit Prinz Charles der Thronfolger bereit. Der Prince of Wales hat selbst zwei Söhne, so dass auch hier die Thronfolge darüber hinaus gesichert ist und auch Prinz William, verheiratet mit Herzogin Kate, hat bereits einen Sohn, Prinz George of Cambridge. Aussterben wird das britische Königshaus damit in absehbarer Zeit nicht.

Herrschaftsdauer der Queen

Die Herrschaftsdauer der Quen ist die bisher zweitlängste aller britischen Monarchen und würde, wenn sie über den 10. September 2015 hinaus Königin bleibt, die längste aller Regentschaften werden. Rekordhalterin mit der längsten Amtszeit ist bislang immer noch die Ururgroßmutter von Elisabeth, Königin Viktoria. Königin Victoria herrschte von 1937 bis 1901, insgesamt 64 Jahre lang. Eingeholt hat die Queen allerdings bereits König George III., der von 1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland gewesen ist.

Kann die Queen abdanken?

Es ist wohl nicht vorgesehen, dass eine Königin oder ein König von England einfach so abdankt. Es ist ein lebenslanges Amt. Allerdings hat man bei ihrem Onkel gesehen, dass es doch möglich ist, auf die Würde zu verzichten. Allerdings war König Edward VIII. zum Zeitpunkt seines Thronverzichtes noch nicht gekrönt. Und angesichts der großen Krise, in die das britische Königreich damals stürzte, kommt Abdanken für Königin Elisabeth wohl nicht in Frage.

Und noch was über die Queen

Queen Elizabeth 2

Es gibt ein ehemaliges britisches Passagierschiff, einst Flaggschiff der britischen Reederei Cunard Line, das den Namen RMS Queen Elizabeth 2 (QE2) trägt. Inzwischen ist die QE2 als Passagierschiff außer Dienst gestellt und soll zukünftig in Singapur als Hotelschiff dienen. Zuvor gab es ein Passagierdampfer namens RMS Queen Elizabeth, der 1938 vom Stapel lief. Benannt worden war die Queen Elizabeth nach der Mutter der heutigen Königin, Queen Elizabeth. Beide Schiffe sind heute nicht mehr im Dienst. Statt dessen fährt heute ein Kreuzfahrtschiff mit Namen Queen Elizabeth über die Meere.

Die wievielte Königin ist Elisabeth?

Elisabeth ist seit Wilhelm dem Eroberer (1066) die 40. Regentin auf der Insel. Vor ihr gab es bereits fünf Frauen auf dem britischen/englischen Königsthron.

Zustimmung für Königin Elizabeth II

Den Tiefpunkt in der Zustimmung beim eigenen Volk erreichte Queen Elizabeth 1997 nach dem Tod von Lady Diana, der Prinzessin der Herzen ihres Volkes. Immerhin schaffte die Königin es mit einer Ansprache vor der Beerdigung von Lady Diana die Wogen wieder zu glätten. Heute kommt die Königin, einer Meinungsumfrage zu Folge, auf eine Zustimmungsrate von 90 Prozent.

Treffen mit vier Päpsten

Die Queen ist Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche und setzt sich auch für den interreligiösen Dialog ein. Und so trifft sie sich auch mit Führungspersönlichkeiten anderer Kirchen und Religionen. In ihrer Zeit als Königin traf sie immerhin drei Päpste: Papst Johannes XXIII., Papst Johannes Paul II. sowie Papst Benedikt XVI und natürlich war die Queen auch schon bei Papst Franziskus in Rom. Für Papst Franziskus gab es auch Geschenke: Marmelade und Whisky.

Papst Benedikt VI. reiste zu seinem Treffen mit der Königin sogar nach England. Er war der erste Papst auf englischen Boden seit 450 Jahren.

Wie reich ist Königin Elisabeth II.?

In den 1980er Jahren sorgten Medienberichte in Großbritannien mit Spekulationen darüber, wie reich das englische Königshaus der Windsors ist auch für die eine oder andere Verstimmung. Immerhin zahlt die Queen seit den 1990er Jahren auch Einkommenssteuer. Es gibt aber keine verlässlichen Angaben darüber, wie reich Königin Elisabeth ist. Das Forbes Magazin schätzte ihr Vermögen im Juli 2010 auf 450 Millionen US-Dollar.

Die reichste Königin der Welt ist Elizabeth II nicht. Die Liste wird vom König von Thailand, Bhumibol Adulyadej angeführt, der 30 Milliarden Dollar besitzen soll. Vor der Queen, die in der Liste auf Platz zwölf liegt, liegen noch Hans Adam II., Fürst von Liechtenstein und Fürst Albert von Monaco.

Aber egal wie hoch ihr Vermögen ist. Sie erhält in jedem Jahr auch Steuergelder, um ihren Pflichten als Königin nachzukommen. Im Haushaltsjahr 2013/14 waren dies immerhin 37,9 Millionen Britische Pfund.

Wohltätigkeitsorgansisationen

Queen Elizabeth ist die Schirmherrin von über 600 wohltätigen und ehrenamtlichen Organisationen.

Bücher rund um die Queen

Elizabeth II.: Das Leben der Queen von Thomas Kielinger. 288 Seiten mit 27 Abbildungen und Stammbaum.
Das Elisabeth-Buch: Ein Name - 25 besondere Frauen Natürlich mit dabei die Queen. Insgesamt 25 Mal Elisabeth (bzw. auch Lisa, Liz, Elsa oder Isabel) aus neun Jahrhunderten. Sisi fehlt ebenso wenig wie Liz Taylor aber auch die Flugpionierin Elly Beinhorn und die Physikerin Lise Meitner haben ihren Platz gefunden.
Die Queen, Film mit Helen Mirren und James Cromwell. Im Film geht es vor allem um die Reaktion von Queen Elizabeth II. nach dem Unfalltod von Prinzessin Diana.

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Alexandra David-Neel - Reiseschriftstellerin und ordinierte buddhistische Nonne in Tibet

Alexandra David-Neel reiste durch Asien und hinterließ viele Berichte über ihre Reisen durch Tibet und China und über den Buddhismus. In Tibet wurde die Asienforscherin zur Nonne ordiniert. In Frankreich verdiente sie ihren Lebensunterhalt indem sie buddhistische Texte übersetzte. | Alexandra David-Neel - Reiseschriftstellerin und ordinierte buddhistische Nonne in Tibet

Elisabeth I. von England

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Caroline Herschel

Die bedeutende Astronomin Caroline Herschel lebte von 1750 bis 1848. Sie war die erste Frau, die als berufsmäßige Astronomin arbeitete und dafür ein Gehalt erhielt, wenn auch als Assistentin ihres Bruders Wilhelm Herschel. | Caroline Herschel .


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