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Amelia Earhart

Amelia Earhart war eine Flugpionierin aus den USA. Sie unternahm den ersten Transatlantik Alleinflug einer Frau. Ihr letztes großes Projekt scheiterte, die Pilotin verschwand kurz vor ihrem 40. Geburtstag auf der letzten Etappe ihrer versuchten Weltumrundung im Jahr 1937.

Die US-amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin Amelia Mary Earhart wurde am 24. Juli 1897 in Atchison (Kansas, USA) geboren. Wann Amelia Earhart genau starb ist unbekannt, sie gilt seit dem 2. Juli 1937 im Pazifik als verschollen und wurde schließlich am 5. Januar 1939 für tot erklärt.

Amelia Earhart schrieb gleich mehrfach Fluggeschichte. Das aus der jungen Frau einmal eine Flugpionierin werden würde, damit hatte wohl niemand gerechnet.

Kindheit und Jugend Amelia Earhart

Amelia Earhart
Amelia Earhart
Dabei interessierte sie sich schon als junge Frau für Frauen in Männerberufen. Insgesamt war Amelia Earhart wohl ein ungewöhnliches Kind. Ihr Vater war ein deutsch-amerikanischer Jurist, Samuel Edwin Stanton Earhart (1868-1930), ihre Mutter Amelia Amy Otis (1869-1962). Zur Familie gehörte noch die zwei Jahre jüngere Schwester Grace Muriel Earhart (1899-1998).

Der Vater war alkoholkrank. Und so verbrachte Amelia Earhart den Großteil ihrer Kindheit bei ihren Großeltern. Schon als Kind soll sie anders gewesen sein, als man es von Mädchen in der damaligen Zeit erwartete. So soll sie Ratten mit dem Gewehr gejagt haben und auf Bäume geklettert sein. Und sie interessierte sich für Frauen in Männerberufen und sammelte darüber Zeitungsartikel.

Im Jahr 1915 schloss Amelia die High School mit Auszeichnung ab. Zu dieser Zeitpunkt befand sich Europa im Ersten Weltkrieg (1914-1918). Und Amelia arbeitete dann von 1917 als Militärkrankenschwester in Toronto, später dann als Sozialarbeiterin in Boston. In Toronto bekam Amelia es auch mit den Auswirkungen der Spanischen Grippe zu tun. Mit ihrem Medizinstudium begann Amelia Earhart im Jahr 1919. Allerdings brach sie das Studium bereits nach einem knappen Jahr wieder ab und kehrte zu ihren Eltern nach Los Angeles zurück.

Erstes Mal in einem Flugzeug

Amelia Earhart Briefmarke zu Ehren der Pilotin.
Amelia Earhart Briefmarke zu Ehren der Pilotin.
Im Jahr 1920 wurde Amelia Earhart dann mit der Fliegerei infiziert. Sie flog damals das erste Mal in einem Flugzeug mit und von da an kannte die 23jährige nur noch ein Ziel: Sie wollte selbst fliegen. Ein kostspieliges Ziel: Eine private Pilotenlizenz kostete 1920 300 US-Dollar (Siehe Anmerkungen unten).

Von ihren Eltern bekam Amelia Earhart bei der Verwirklichung ihres Ziels selbst zu fliegen keine Unterstützung. Und so nahm sie zahlreiche Jobs an bis sie sich 1921 ihre erste Flugstunde bei der Pilotin Neta Snook (1896-1991, erste Pilotin, die ihre eigene Flugschule hatte) leisten konnte. Sechs Monate später kratzte sie gespartes und auch geliehenes Geld zusammen und kaufte sich ihr erstes Flugzeug, eine Kinner Airster. Und sie ging damit in die Luft. Schon 1922 stellte Amelia Earhart ihren ersten Rekord auf, sie brach den Frauen-Höhenrekord und schraubte diesen auf 4267 Meter (14.000 Fuß) hoch.

Flugzeug wird gegen Sportwagen getauscht

Lange hielt dieser erste Höhenflug von Earhart allerdings nicht an. Ihre Eltern ließen sich im Jahre 1924 scheiden und Amelia begleitete ihre Mutter an die Ostküste. Um ihrer Mutter einen Gefallen zu tun wurde das Flugzeug verkauft und statt dessen ein Sportwagen angeschafft. Amelia Earhart arbeitete in Boston nun als Lehrerin und später als Sozialarbeiterin. Damit hätte der Lebenslauf als Fliegerin von Amelia Earhart enden können, nur wenige Jahre später wird sie aber erneut von dem Virus Fliegen infiziert.

Amelia Earhart kehrt zur Fliegerei zurück

1927 glückt Charles Lindbergh die erste Alleinüberquerung des Atlantiks von New York nach Paris ohne Zwischenlandung. 1928 kam es dann in der Friendship, einer Fokker Trimotor, zu einer Atlantiküberquerung mit dem Piloten Wilmer Stultz (1900-1929) und dem Co-Piloten und Mechaniker Louis Gordon. Mit an Bord Amelia Earhart, die zwar nominell als Passagierin geführt wurde aber auch für das Flugbuch verantwortlich war. Die Friendship startete am 17. Juni 1928 in Neufundland und landete nach 20 Stunden und 40 Minuten Flugzeuit am nächsten Tag bei Burry Port in der Nähe von Llanelli in Wales, Großbritannien. Amelia Earhart wurde als erste Frau, die die Atlantiküberquerung fliegend vollbracht hatte, gefeiert, als wenn sie selbst die Pilotin gewesen wäre. In einem Interview sagte die damals knapp 31jährige aber selbst: Stultz flog, sie sei nur Gepäck gewesen, ähnlich wie ein Sack Kartoffeln. Aber sie fügte noch an: … vielleicht werde ich es eines Tages alleine versuchen.
Obwohl sie selbst nicht die Pilotin der Atlantiküberquerung gewesen war, wurde Amelia Earhart gefeiert. In den USA stieg sie zum Idol der jungen amerikanischen Frauen auf. Es folgten Einladungen zu Interviews und Vorträgen. Diese nutzte Earhart wohl auch, um darauf hinzuweisen, dass an Frauen keine andere Maßstäbe angelegt werden sollten als an Männer. Kritisch wies sie aber auch darauf hin, dass Frauen, den Hinweis auf ihr Geschlecht schon viel zu lange als Ausflucht benutzt hätten.

Puderquastenrennen

Im Jahr 1929 folgte fast ein kleiner Tiefpunkt ihrer Karriere als Pilotin. Amelia Earhart nahm am sogenannten Puderquastenrennen (Powder Puff Derby, Cleveland Women's Air Derby), einem Überlandluftwettbewerb nur für weibliche Piloten teil. Es folgte eine teils vernichtende Reaktion der Presse auf das Rennen gepaart mit einigem Sexismus. Teilnehmen durften an dem Luftderby Frauen, die mindestens 100 Stunden Erfahrung in der Luft vorweisen konnten. Es gab aber noch eine Einschränkung, die Flugzeuge der Pilotinnen mussten eine für Frauen angemessene Motorisierung haben. Und so wurde Opal Kunz (1894-1967) erst einmal disqualifiziert, ihr Flugzeug hatte 300 PS. Das Flugzeug sei zu schnell für eine Frau. Nachdem Opal Kunz ein Flugzeug mit einer geringeren Motorleistung aufgetrieben hatte, flog sie dennoch mit. An dem ersten Puderquastenrennen nahmen 20 Pilotinnen teil, 13 erreichten das Ziel. Am Ende gewann Louise Thaden. Amelia Earhart wurde Dritte.

Nach diesem Luftderby für Frauen gründeten einige Pilotinnen, darunter auch Amelia Earhart im Herbst 1929 mit vier anderen Pilotinnen den Club der Neunundneunzig (Ninety Nines). Ziel des Ninety Nines Clubs war es, die Stellung der Frau in der Luftfahrt zu stärken. Erste Präsidentin des Clubs wurde Opal Kunz, in ihrem Wohnzimmer war die Vereinigung auch gegründet worden.

Erster Transatlantik-Alleinflug einer Frau

Amelia Earhart Briefmarke US Air Mail
Amelia Earhart Briefmarke US Air Mail
Nach ihrem ersten Transatlantikflug als Passagierin im Jahre 1928 äußerste Amelia Earhart bereits, dass sie vielleicht es auch mal alleine versuchen wollte. Und 1932 wagte die Pilotin dann ihr bis dahin größtes Abenteuer, den Atlantik im Alleinflug zu überqueren. Fünf Jahre zuvor hatte es Charles Lindbergh als erster männlicher Pilot geschafft, fünf Jahre folgte Amelia Earhart seinen Spuren.

Am 20. Mai 1932 ging sie von Neufundland aus in Richtung Paris in die Luft. Allerdings sorgten schlechtes Wetter und technische Probleme dafür, dass Amelia Earhart bereits in der Nähe von Londonderry in Nordirland notlanden musste. Damit war Amelia Earhart nicht nur die erste Frau, die den Atlantik im Alleinflug überquert hatte, sie war auch der erste Mensch, dem dies zwei Mal gelungen war. Obwohl sie ihr Ziel Paris nicht erreicht hatte, wurde sie für ihre erfolgreiche Atlantiküberquerung gefeiert. So erhielt sie von US-Präsident Herbert C. Hoover eine Goldmedaille und ihr wurde als erste Frau das Distinguished Flying Cross verliehen (Auszeichnung, die in den USA seit 1926 wegen heldenhafter und außergewöhnlicher Leistungen verliehen wird, Charles Lindbergh erhielt das Distinguished Flying Cross für seinen Transatlantikflug).

In ihrer Dankesrede für diese Auszeichnung versuchte Amelia Earhart dann gleich der Legendenwirkung entgegenzuwirken. Sie habe noch genügend Treibstoff und nicht wie verbreitet nur noch einen Liter im Tank gehabt. Und sie habe bei der Landung auch keine Kuh getötet.

Pazifikflug Amelia Earhart

Amelia Earhart unternahm am 11. Januar 1935 einen ersten Alleinflug über den Pazifik. Sie flog zwischen Honolulu auf Hawaii nach Oakland in Kalifornien. Sie war auch der erste Mensch, der einen Soloflug von Mexiko-Stadt nach Newark unternahm (ebenfalls 1935).

Weltumrundung mit dem Flugzeug

Ihr nächstes Projekt sollte die Weltumrundung mit dem Flugzeug auf Höhe des Äquators werden. Damit wäre sie der erste Mensch gewesen, dem das gelungen wäre. Das Unternehmen Weltumrundung wollte Amelia Earhart mit einer Lockheed Modell 10, Electra, unternehmen. Geplant war das Projekt allerdings nicht als Soloflug, begleitet werden sollte sie ihr Navigator Fred Noonan.

Im März 1937 starteten Earhart und Noonan das erste Mal, weit kamen die beiden nicht, es kam zu einen Startunfall und so musste das Unternehmen Weltumrundung im Flugzeug bereits in Hawaii abgebrochen werden.

Zweiter Versuch Weltumrundung

Am 21. Mai 1937 starteten Amelia Earhart und Fred Noonan und zweiten Mal in Miami. Mit Zwischenlandungen in Brasilien, Westafrika, Kalkutta und Rangun wurden drei Viertel der Strecke gut zurückgelegt. 35.000 Kilometer (22.000 Meilen) lagen hinter den Beiden, es fehlten nur noch 11.000 Kilometer (7.000 Meilen) an Flugstrecke um die Weltumquerung komplett zu machen.
Route Weltumrundung Amelia Earhart
Route Weltumrundung Amelia Earhart

Am 2. Juli 1937 starteten die beiden in der Electra in Lae (Neuguinea) zur letzten Etappe über den Pazifik. Ein Zwischenstopp war geplant, dieser sollte auf der Howlandinsel eingelegt werden. Um die Inseln im Pazifik zu finden, wartete dort bereits die SS Itasca, damit Amelia Earhart eine Funkpeilung vornehmen konnte. Dies gelang nicht. In Funksprüchen teilte die Pilotin wiederholt mit, dass sie keine Funksignale empfangen könne und suchte wohl den Pazifik ab. Ihr Navigator gab noch einmal die Flugrichtung durch, dann riss der Funkkontakt zur Electra ab. Auf der Howlandinsel kam das Flugzeug nie an.

Amelia Earhart bleibt verschollen

Die Regierung der USA leitete kurz nach dem letzten Funkspruch eine große Suchaktion ein. Daran nahmen acht Kriegsschiffe und 64 Flugzeuge teil, es war die größte Suchaktion in der Geschichte der Luftfahrt bis dahin. Obwohl 402.000 Quadratkilometer Meer abgesucht wurden und vier Millionen US-Dollar in die Suche investiert wurden verlief diese erfolglos. Es wurden weder das Flugzeug noch Eaarhart oder Noonan wieder gefunden. Die Suche nach den Vermissten wurde dann am 19. Juli 1937 eingestellt, im Januar 1939 wird die Fliegerin dann offiziell für tot erklärt.

Was ist bei der Earhart-Weltumrundung schief gegangen?

Dreiviertel der Strecke rund um die Welt absolvierte Amelia Earhart problemlos, der Flug über den Pazifik wurde der Pilotin und ihrem Navigator dann zum Verhängnis. Wie es zu dem Unglück kam, dass die Pilotin mit Navigator und Flugzeug verschwand? Es waren wohl mehrere Faktoren. Zum einen war die anvisierten Howlandinsel in damaligen Karten falsch eingezeichnet. In den Karten war eine Position zehn Kilometer westlich von ihrer tatsächlichen Lage angegeben. Das es zum Zeitpunkt des Unglücks bewölkt war, verhinderte wohl die winzige Insel per Sicht zu finden. Man nimmt auch an, dass die Berechnung der Flugzeugposition von Noonan fehlerhaft gewesen sei. Zudem gab es Probleme in der Kommunikation. Aber eigentlich hatte Amelia Earhart ja geplant, die Insel mit Hilfe der SS Itasca und Funkpeilung zu finden. Aber die Funkpeilsysteme des Flugzeuges und der SS Itasca waren nicht aufeinander abgestimmt, die Flugzeugbesatzung mit dem System wohl auch kaum vertraut. Viele Ursachen, die zum Verschwinden führten.

Wo blieb Amelia Earhart?

Was nach dem letzten Funkspruch mit Amelia Earhart und ihrem Navigator passierte, darüber gibt es zwei Theorien. Das Flugzeug konnte nie gefunden werden, und auch eine zweifelsfrei identifizierte Leiche gibt es nicht. Möglichkeit eins ist, dass das Flugzeug notwassern musste und innerhalb kürzester Zeit unterging. Damit würde die Electra heute wohl auf 5000 Meter unter dem Meeresspiegel in der Nähe der Howlandinsel liegen. Amelia Earhart und Fred Nooland wären dann wohl ertrunken.

Möglichkeit zwei stützt sich auf einige Indizien. Earhart habe eine Notlandung auf Gardner Island (seit 1979 Nikumaroro) unternommen. Dort habe sie und ihr Begleiteer noch eine kurze Zeit überlebt. Gardner Island ist ein unbewohnter Atoll der Phönixinseln, die Insel ist heute noch unbewohnt, da auf ihr Trinkwassermangel herrscht, es gibt keine Quelle. Auf Gardner Island fand man bereits 1940 einen Damenschuh, eine leere Sextantenkiste und ein unvollständiges Skelett, das allerdings später verloren ging. 2007 fand man noch mal Überreste eines Damenschuhs aus den Dreißigerjahren und zwar einer Marke, die auch Earhart trug und andere mögliche Überbleibsel wie Knöpfe, den Spiegel einer Puderdose und Aluminiumblech, das vom Flugzeug stammen konnte. Es folgte eine Ausgrabung im Jahr 2010, wieder wurden Gegenstände und auch Knochenfragmente gefunden. Es lässt sich allerdings noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, dass die Knochenüberreste von einen Menschen stammen, es ist auch kein DNA-Vergleich möglich. Im Juli 2012 folgte eine weitere Suche, diesmal mit einem Roboter-U-Boot auf dem Meeresboden. Gesucht wurden Wrackteile der Electra. Gefunden wurde allerdings nichts.
Überlebte Amelia Earhart auf einem einsamen Atoll im Pazifik?
Gegen die Theorie der Notlandung auf Gardner Island spricht aber, dass die Insel zwar unbewohnt ist, aber es von 1937 an immer wieder zu Besuchen auf der einsamen Insel kam. Während des 2. Weltkriegs gab es dort sogar eine Fernmeldebasis der US Navy, bis 1963 war Gardner Island sogar dauerhaft besiedelt.

Endgültig geklärt werden kann der Verbleib von Amelia Earhart und ihres Navigators bis heute nicht.

Verschwörungstheorien über den Verbleib von Amelia Earhart

Neben der Gardner Island Hypothese gibt es natürlich auch die eine oder andere Verschwörungstheorie rund um das Verschwinden von Amelia Earhart im Pazifik. Im zweiten Weltkrieg kam der Mythos auf, die Pilotin würde im Auftrag von US-Präsident Franklin Roosevelt bzw. seiner Regierung als Spionin gegen die Japaner arbeiten. Eine weitere Theorie beschäftigte sich mit der Möglichkeit, die Pilotin sei über den Marianen abgestürzt, die damals unter japanischer Besatzung standen und die beiden seien dann in japanischer Gefangenschaft gestorben, das Flugzeug einige Jahre später zerstört worden. Anderen Verschwörungstheorien nach kehrte Earhart in die USA zurück und nahm dort einen anderen Namen und heiratete als Irene Craigmile Bolam. Der Buchverlag, der diese Theorie veröffentlichte, musst dieses Buch mit dieser Bolam-Theorie allerdings wieder vom Markt geben.

Leistungen von Amelia Earhart

In ihrem Lebenslauf findet sich auch der eine oder andere Rekord.


Amelia Earhart Ehrungen

Auf der Insel, die sie nicht erreichte, wurde später ein Leuchtturm zu ihren Ehren gebaut. Das Earhart Light existiert heute noch.
In ihrem Geburtshaus ist heute ein Museum untergebracht.
1967, 30 Jahre nach ihrem Verschwinden, unternahm Ann Dearing Holtgreen Pellegreno und ihre Crew einen Gedenkflug in einem ähnlichen Flugzeug wie Earhart 1937, einer Lockheed 10A Electra, für eine Weltumquerung. Über Howland Island wurde dabei ein Kranz abgeworfen.
1997 unternahm die Geschäftsfrau Linda Finch am 60. Jahrestag ebenfalls eine Weltumrundung in einer Lockheed Electra 10E. Nach Landungen in 18 Ländern kehrte Finch 2,5 Monate später am Oackland Airport zurück.
In den USA gibt es zahlreiche Straßen aber auch Schulen und Flugfelder, die nach nach Flugpionierin benannt wurden.
Die US-amerikanische Astronomin Carolyn Schoemaker entdeckte 1987 einen Asteroid des inneren Hauptgürtels, der nach der Pilotin den Namen (3895) Earhart erhielt. Schon 1985 war eine Oberflächenstruktur (Corona) auf der Venus nach Amelia Earhart benannt worden: Earhart Corona.
Am 24. Juli 2012 ehrte Google Amelia Earhart mit einem Doodle anlässlich ihres 115. Geburtstages.
2014 ist ein Weltumrundung in Erinnerung an Amelia Earhart geplant.

Weltumrundung Amelia Earhart 2014

Im Juni 2014 möchte eine Namensvetterin der verschollenen Pilotin das Wagnis einer Weltumrundung im Flugzeug auf Höhe des Äquators erneut in Angriff nehmen. Die neue Amelia Earhart ist mit der berühmten Flugpionierin aus den USA nicht verwandt, schafft sie ihr geplantes Unternehmen im Sommer 2014, dann wäre die 30jährige Amelia Rose Earhart die jüngste Frau, die mit einem einmotorigem Flugzeug die Welt umrundet hat. Wie das berühmte Vorbild allerdings nicht alleine, das Amelia Project wird gemeinsam mit dem Co-Piloten Patrick Carter durchgezogen werden.

Politisches Engagement von Amelia Earhart

Amelia Earhart wird nicht nur als Flugpionierin in den Geschichtsbüchern erwähnt sondern auch als Frauenrechtlerin. Und so nutzte sie ihre Popularität immer wieder, um sich für ihre feministischen Ziele einzusetzen. So war sie gegen das traditionelle Erziehungssystem, dass die Menschen weiterhin nach ihren Geschlechtern einteile. Und Frauen seien in der Lage technische Höchstleistungen zu vollbringen, den Beweis hatte sie ja selbst erbracht. Und so setzte sich Earhart auch dafür ein, dass Frauen ihre Zulassung an technischen Hochschulen bekamen. Ihre Erlebnisse in Toronto als Krankenschwester während in Europa der Erste Weltkrieg tobte, sorgten zudem dafür, dass Amelia Pazifistin war. 1936 unterstützte sie Franklin D. Roosevelt bei seiner Wiederwahl, mit der First Lady, Eleanor Roosevelt, war Amelia Earhart befreundet, politisch wie persönlich. Mit Eleanor Roosevelt unternahme sie auch einen nächtlichen Rundflug über Washington.

Persönliches

1931 heiratet Amelia Earhart ihren langjährigen Verehrer und Mentor George P. Putnam. Es wird eine offene Ehe vereinbart, Kinder sind nicht geplant.

Filme über das Leben von Amelia Earhart

Amelia Earhart – Der letzte Flug (1994), Fernsehfilm von Yves Simoneau mit Diane Keaton
Amelia Earhart (1976), Fernsehfilm von George Schaefer mit Susan Clark als Titelheldin
Star Trek: Raumschiff Voyager (Fernsehserie), Folge The 37's (deutscher Titel: Die 37er, Staffel 2, Folge 01) mit Sharon Lawrence (zudem wurde eine Raumstation der Sternenflotte in der Serie Sternenbasis Earhart genannt)
Nachts im Museum 2 (2009), Kinofilm mit Amy Adams als lebendig gewordene Wachsfigur von Amelia Earhart. Im Film dankt ihr ein farbiger Pilot (ebenfalls eine lebendig gewordene Wachsfigur) der US-Streitkräfte für ihre Pionierleistung Nachts im Museum 2.
Amelia Eine Filmbiografie von Mira Nair (mit Hilary Swank in der Titelrolle und Richard Gere als ihrem Ehemann G.P. Putnam) kam in den USA im Herbst 2009 in die Kinos, der Filmstart in Deutschland war im Juni 2010.

Anmerkungen

Umrechnung Dollar - Wert heute

300 US-Dollar klingen heute natürlich nicht viel. Laut http://usa.usembassy.de/ lag aber das Durchschnittseinkommen in den USA im Jahr 1920 bei 1407 US-Dollar, ein Lehrer verdiente nur 970 US-Dollar und im Gesundheitsdienst war es gerade einmal ein Jahresverdienst von 752 Dollar. Hätte Emalia Earhart zu diesem Zeitpunkt als Lehrerin gearbeitet, wären die 300 Dollar ein Drittel ihres Jahreseinkommens gewesen.
Vergleich: Für 1990 wird das Durchschnittseinkommen in den USA bereits mit 23.602 Dollar pro Jahr angegeben.

Weltumrundung im Flugzeug

Bereits 1932 hatte die deutsche Pilotin Elly Beinhorn die Weltumrundung im Alleinflug gewagt und auch geschafft. Allerdings war Elly Beinhorn nicht in Höhe des Äquators geflogen, wie es Amelia Earhart und ihr Navigator geplant hatten, sondern hatte eine weit südlichere und kürzere Route eingeschlagen.

Zitate Amelia Earhart

Ich möchte Ihnen zu bedenken geben, dass ich mir über die Gefahren ziemlich im Klaren bin. Ich will es tun, weil ich es tun will. Frauen müssen Dinge genauso versuchen, wie Männer es getan haben. Wenn sie versagen, darf ihr Versagen nichts anderes sein als eine Herausforderung für andere. (Original: Please know I am quite aware of the hazards. I want to do it because I want to do it. Women must try to do things as men have tried. When they fail, their failure must be but a challenge to others.), Amelia Earhart, 1937 vor ihrer Weltumrundung.

Rund um Amelia Earhart

Amelia Earhart: Der Traum von grenzenloser Freiheit (Biografien)
Das Earhart Mysterium Am 2. Juli 1937 verschwinden die Pilotin Amelia Earhart und ihr Navigator Fred Noonan spurlos irgendwo im Pazifik auf einem der letzten Abschnitte ihrer Weltumrundung. Bis heute - mehr als 70 Jahre danach - hat die Suche nicht aufgehört und verschiedene Fraktionen streiten sich über die "wahre" Geschichte von Earhart, Noonan und der verschwundenen Lockheed Electra.

Amelia Earhart - Die erste Frau, die zwei Mal über den Atlantik flog
Königinnen der Lüfte: Biographien berühmter Fliegerinnen wie Elly Beinhorn, Hanna Reitsch, Amelia Earhart, Jacqueline Auriol und Valentina Tereschkowa

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